Hamburg, 2022 / 08 / 26

Leonhardt & Blumberg, Kiribati und Corona

Die Corona-Pandemie hatte 2020 für viele Menschen tiefgreifende Auswirkungen. So auch für 80 Seeleute aus Kiribati, die in Hamburg strandeten und nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren konnten, weil ihre Regierung auch für eigene Bürger keine Einreise mehr erlaubte.

Im Rahmen der turnusmäßigen Crew-Wechsel holte Leonhardt & Blumberg ab Oktober 2020 die kiribatischen Crews von Bord und ging von einem Aufenthalt von wenigen Tagen u.A. in Deutschland aus. Da aber die Unterbringung der Crews auch in anderen Ländern während der Corona-Maßnahmen extrem schwierig wurde, sorgte Leonhardt & Blumberg dafür, dass alle betroffenen Mannschaften, die teilweise in weit entfernten Ländern wie Süd-Amerika, Asien und Australien gestrandet waren nach Deutschland reisen konnten um hier, zwar weit entfernt von ihrem Heimatland, aber zumindest sicher in ihrer Gemeinschaft untergebracht werden konnten. Zu diesem Zweck wurde eine nicht genutzte Jugendherberge in hervorragender Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden genutzt.

Die Seeleute waren in der Jugendherberge an der Horner Rennbahn untergebracht. Wir zahlten unseren Seeleuten weiterhin ein Grundgehalt, bemühten uns aber auch auf diplomatischen Weg um Lösungen. Konkret gesagt: Um die Rückreise in ihren Inselstaat, zu ihren Familien.

Die Verbindung zwischen Kiribati und Leonhardt & Blumberg besteht schon über 50 Jahre. Seit 1970 bildete Leonhardt & Blumberg in Zusammenarbeit mit anderen Reedereien dort Männer für die Arbeit auf Containerschiffen aus.

Als Anfang 2021 klar war, dass die Seeleute endlich nach Hause fahren können, war dies mit einer minutiösen Planung verbunden. Denn der Transfer erfolgte über mehrere Staaten. Wir unterstützen unsere kiribatischen Mitarbeitenden bei der Beschaffung der notwendigen Dokumente. Die erste Maschine mit 150 Seeleuten landete dann zu Ostern endlich wieder in der Heimat. Teilweise hatten unsere Crews, die Fahrenszeit zu Beginn der Corona-Krise einberechnet Ihre Familien bis zu 24 Monate nicht gesehen.